Wofür wird mein Blut benötigt?
Blut spenden lohnt sich
Es gibt viele gute Gründe, sich für die Blutspende zu entscheiden.
- Für viele Erkrankungen sind aus menschlichem Blut gewonnene Präparate oft die einzige Behandlungs- oder Heilungsmöglichkeit.
- Blutspender sind stille Lebensretter, die in kurzer Zeit mit ihrer Blutspende mehreren Menschen dabei helfen können, wieder gesund zu werden. Denn aus jeder Blutspende werden mindestens zwei lebensnotwendige Blutpräparate hergestellt.
- Für den Spender bedeutet das regelmäßige Blutspenden auch immer eine Kontrolle der eigenen Gesundheit. Vor jeder Spende prüft der Arzt Blutdruck und Temperatur, außerdem wird der Hämoglobin-Wert des Blutes (roter Blutfarbstoff) ermittelt.
- Eine Blutspende ist eine gute Möglichkeit für uneigennütziges, ehrenamtliches Engagement in der eigenen Heimatregion. Denn jede Blutspende kommt auch in der Region der Entnahme zum Einsatz.
Welche Spendearten gibt es?
Zwischen den Arten der Blutspende gibt es zum Teil deutliche Unterschiede, die sich auf die Auswirkungen auf die Spender sowie die Häufigkeit der Durchführbarkeit niederschlägt. Insbesondere werden aus den verschiedenen Bestandteilen des Blutes auch unterschiedliche Blutpräparate gewonnen, die vielfältigen Einsatz finden.
Hier erfahren Sie alles über die verschiedensten Spendearten – denn neben der Vollblutspende gibt es auch weitere Spendemöglichkeiten, wie die Thrombozytenspende.
Vollblutspende
Die „klassische“ Blutspende: hier werden Ihnen etwa 500 ml Blut entnommen (inklusive der Untersuchungsproben). Das Blut wird später aufbereitet und zu einem Konzentrat aus roten Blutkörperchen („Erythrozytenkonzentrat“) und einem Blutplasmapräparat verarbeitet.
Trombozytenspende
Bei der Blutplättchen- oder Thrombozytenspende wird Ihnen aus einer Vene Blut entnommen, maschinell durch ein Einmalsystem mit Zentrifugenkammer geführt und dort entsteht sozusagen bei dem Durchfluss ein Konzentrat aus Blutplättchen („Thrombozyten“). Die übrigen Blutbestandteile erhalten Sie über eine zweite Vene wieder zurück. Geeignet für eine Blutplättchenspende sind Dauerspender*innen, die ausreichend große Venen haben und deren Blutplättchenzahl im Blutbild mindestens 250 /nl beträgt. Da die Präparate nur 5 Tage haltbar sind, ist eine Thrombozytenspende nur nach Terminabsprache möglich.
Eigenblutspende
Sie müssen operiert werden? Und bei dem geplanten Eingriff besteht eine nennenswerte Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Blutkonserven benötigt werden? Dann können Sie für Ihre Operation bei uns Eigenblut spenden, vorausgesetzt, Ihr behandelnder Arzt beauftragt uns und Sie sind dafür geeignet, was wir vor der Durchführung mit einer ärztlichen Untersuchung prüfen. Auch für Operationen in anderen Krankenhäusern ist die Eigenblutspende bei uns möglich.
Blutspenden ist gesund?
Warum Blut spenden?
Blutspendedienst Bethel
Der Blutspendedienst am Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) betreibt eine eigene Blutbank. Die Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie des EvKB leitet diese Einrichtung. Wir liefern Blut und Blutprodukte für die Patientenversorgung von Kindern und Erwachsenen in unsere Kliniken.
Weiterhin führen wir Eigenblutentnahmen durch. Das heißt: Durch eine Blutentnahme vor einer geplanten Operation können wir Ihr Eigenblut für Ihre Operation zur Verfügung stellen. Selbstverständlich ist die Eigenblutentnahme auch für Operationen außerhalb des EvKB problemlos möglich. Zusätzlich versorgen wir auch umliegende Kliniken und Arztpraxen bei Engpässen mit Blutprodukten.
Tel. 0521 772-79110
E-Mail blutspende@evkb.de
FAQ
Wie oft darf ich spenden?
Frauen können pro Jahr vier-, Männer sechsmal zur Vollblutspende kommen. Thrombozytenspenden sind bis zu 26 Mal pro Jahr möglich.
Wann darf ich spenden?
Wenn Sie gesund, zwischen 18 und 68 Jahre alt und wenn Sie mehr als 50 kg schwer sind, dürfte in der Regel nichts gegen eine Blutspende sprechen. Eventuelle Einschränkungen der Spendefähigkeit, wie Vorerkrankungen, Auslandsaufenthalte oder ähnliches werden individuell vor der Blutspende geklärt.
Darf ich als Senior noch spenden?
Grundsätzlich ja, insbesondere, wenn Sie bereits Blutspendeerfahrung haben und Ihre Gesundheit es zulässt. Einzelheiten können wir hier vor Ort im Arztgespräch klären. Sollten Sie älter als 65 Jahre sein und noch nie Blut gespendet haben, dann ist die erstmalige Aufnahme einer Blutspendeaktivität in der Regel nicht mehr ratsam.
Wie ist die Einsatzfähigkeit nach der Spende?
Wenn Sie vor und nach der Spende ausreichend getrunken haben, sind Sie nach etwa 30 Minuten wieder einsatzfähig. Berufe oder Hobbies, bei denen Sie durch Kreislaufstörungen andere gefährden könnten (z. B. Busfahrer, Kranführer), sollen frühestens 12 Stunden nach einer Blutspende aufgenommen werden. Leichte sportliche Aktivität nach der Spende ist unproblematisch, wenn es sich z. B. um Jogging handelt. In jedem Fall sollten Sie am Spendetag keine körperlichen Höchstleistungen anstreben.
Wie lange dauert eine Blutspende?
Eine Vollblutspende dauert in der Regel zwischen 5 und 12 Minuten. Eine Thrombozytenspende kann bis zu 90 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. In jedem Fall sollten Sie ausreichend Zeit mitbringen, dass Sie nach der Spende noch etwa 30 Minuten bei uns verbringen können.
Kann mir eine Blutspende schaden?
Nein. Die entnommene Blutmenge entspricht etwa 1 / 11 Ihrer gesamten Blutmenge. Dies ist für den Körper leicht zu verkraften. Ihr Körper hat das gespendete Blut innerhalb von vier Wochen vollständig erneuert. Jede Blutspende ist ein gutes Training für Ihren Kreislauf.
Wie sieht die ärztliche Betreuung aus?
Es steht immer ein notfallmedizinisch geschulter Arzt und ein bestens ausgebildetes Blutspendeteam im Spenderaum zur Verfügung. Auch über die individuelle Spendetauglichkeit entscheidet der Arzt vor Ort. Wünschen Sie ein Arztgespräch? Kein Problem – wir sind gerne für Sie da.
Gibt es einen medizinischen Check?
Bei jeder Spende werden Blutdruck, Puls, Temperatur und der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin) gemessen. Die Spendetauglichkeit wird darüber hinaus vom Spendearzt anhand des Spenderfragebogens und ggf. eines ärztlichen Gesprächs / einer ärztlichen Untersuchung festgestellt. Die Blutuntersuchungen vervollständigen den medizinischen Check anlässlich einer Blutspende.
Was ist eine Thrombozytenspende?
Bei der Blutplättchen- oder Thrombozytenspende wird Ihnen aus einer Vene Blut entnommen, durch ein Einmal-Schlauchsystem mit Zentrifugenkammer geführt und dort entsteht sozusagen beim Durchfluss ein Konzentrat aus Blutplättchen („Thrombozyten“). Die übrigen Blutbestandteile erhalten Sie wieder zurück. Geeignet für eine Blutplättchenspende sind Dauerspender*innen, die ausreichend große Venen haben und deren Blutplättchenzahl im Blutbild mindestens 250 /nl beträgt. Da die Präparate nur 5 Tage haltbar sind, ist eine Thrombozytenspende nur nach Terminabsprache möglich.
Was ist eine Vollblutspende?
Die „klassische“ Blutspende: hier werden Ihnen etwa 500 ml Blut entnommen (inklusive der Untersuchungsproben). Das Blut wird später aufbereitet und zu einem Konzentrat aus roten Blutkörperchen („Erythrozytenkonzentrat“) und einem Blutplasmapräparat verarbeitet.
Muss ich vorher etwas gegessen haben?
Sie sollen vor der Spende ausreichend gegessen und vor allen Dingen ausreichend getrunken haben. Getränke stellen wir Ihnen hier zur Verfügung. Eine Blutspende wird einfach besser vertragen, wenn Sie zuvor für den Flüssigkeitsausgleich gesorgt haben.
Kann ich Spender werben?
Sie sind bereits eine*r unserer Spender*innen? Dann empfehlen Sie uns weiter! Es ist für uns das größte Kompliment, wenn Sie sich bei uns so gut aufgehoben fühlen, dass Sie weitere Spender für uns werben. Dafür erhalten Sie ein kleines Dankeschön – und das sooft Sie möchten und für jeden Geworbenen, der auch wirklich spendet!
Wir freuen uns auf Sie und alle Neuspender!
Was muss ich mitbringen?
Bitte bringen Sie zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis oder Reisepass sowie etwa eine Stunde Zeit mit.