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Erntekrone für die Schule für Diätassistenz
Die Bielefelder Landfrauen und Landwirte haben anlässlich des Erntedankfestes den Lehrkräften sowie 35 Auszubildenden der Schule für Diätassistenz im EvKB eine reich geschmückte Gabenkrone überreicht. Schulleiter Michael Hilker nahm „dieses stattliche Exemplar", von den Vertretern des grünen Berufszweigs mit einem herzlichen Dank entgegen.


Im Medizin-Campus Bielefeld-Bethel im Haus Sarepta übergaben Landfrauen und Landwirte die Erntekrone an die Schule für Diätassistenz
Praxisnah und interaktiv – Vieles zum Getreide
Bevor das Schmuckstück überreicht wurde, informierten die Landfrauen und Landwirte die Auszubildenden praxisnah und interaktiv über die Themen Landwirtschaft und die Herkunft ihrer Lebensmittel. Das Getreide stand bei der diesjährigen Erntekrone-Übergabe im Fokus. Denn: „Getreide und Getreideprodukte spielen auch eine wichtige und wertvolle Rolle in der menschlichen Ernährung und der Diätethik“, erläutert Schulleiter Hilker.
Die Auszubildenden für Diätassistenz erfuhren viel über den Anbau und Ernte des Getreides, die verschiedenen Getreidesorten, ihre Verwendungsmöglichkeiten in der Ernährung bis hin zu den gesundheitlichen Aspekten. Mit im Gepäck hatten die Organisatoren eine Getreidebox sowie unterschiedliche Anschauungsmaterialien.

Feierstunde mit Gabenkrone
„Aufgrund des Klimawandels sind gute Ernten leider keine Selbstverständlichkeit mehr“, hebt Elisabeth Baumann, vom Vorstand des Kreislandfrauenverbandes Bielefeld, bei der Überreichung der Gabenkrone hervor: Deshalb brauche es einen bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen.
„Doch nach wie vor dürfen wir uns alle in Deutschland, in Bielefeld, glücklich schätzen, über eine mehr als gute Lebensmittelversorgung“, sagt Baumann. Volle Supermarktregale gehörten zur Selbstverständlichkeit, ebenso die Verfügbarkeit zu allen Jahreszeiten. „Aber müssen wir wirklich frische Erdbeeren zu Weihnachten oder exotische Früchte, Superfood wie Chiasamen oder Rindfleisch aus Südamerika haben?“, fragt die Landfrau. „Angesichts des Klimawandels sollten wir doch erst einmal die langen Transportwege vermeiden“, mahnt die Landfrau. „Von den Bedingungen der Erzeugung in diesen Ländern ganz abgesehen.“ Und: „Müssen wir den Menschen in Peru ihr karges Essen wegessen? Nur weil Chia hier als Superfood deklariert wird?“ Haferflocken täten es doch ebenso! Sie unterstreicht: „Wir brauchen einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Lebensmitteln.“ Sie appelliert an die Auszubildenden für Diätassistenz: „Bitte berücksichtigen Sie dieses in ihrem Schul- und Berufsalltag.“

Hermann Dedert, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Herford-Bielefeld, berichtet von den Wetterbedingungen - von der Trockenheit im Frühjahr und dem Regen genau zur Haupterntezeit. „Wir merken den Klimawandel deutlich.“ Die Landwirte hätten eine durchschnittliche Ernte eingefahren, mit großer Spannbreite, resümiert Dedert. „Nach einem frühen Start schon Ende Juni wurde die Getreideernte durch Regen immer wieder unterbrochen – „allerdings hat es oft nur so viel geregnet, dass die Drescher nicht herausfahren konnten“, schildert er. Ab Anfang August, mit dem schönen Wetter, konnten sie dann ihre Erntearbeiten wieder aufnehmen und kontinuierlich fortsetzen. Je nach regionalen Bedingungen sieht die Ernte sehr unterschiedlich aus.
Die Maisernte sei sehr früh gestartet - insbesondere auf den sandigen, leichten Böden, stellt Dedert fest. Die langanhaltende Trockenheit im Sommer setzte zuletzt den Beständen zu, vor allem auf den sandigen Standorten wie im Bielefelder Süden. Auch die Kartoffelernte startete zeitig. Bislang konnten gute Qualitäten bei sehr guten Erträgen geerntet werden. Bei den Zuckerrüben kommt es auf die noch folgende Witterung an. Sie sind besonders auf Sonnenschein angewiesen, um einen guten Zuckerertrag zu erbringen.
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