Urologie und Kinder- und Jugendurologie
Zentrum für computerassistierte und robotische Urologie OWL
Herzlich willkommen!
Urologische Beschwerden und Erkrankungen sind leider noch immer Tabuthemen. Sie sind häufig mit Scham verbunden und die Hemmschwelle der Betroffenen ist oftmals groß. Wir begegnen unseren Patienten mit besonderem Verständnis und immer mit dem Wissen: Menschen mit urologischen Erkrankungen kann auf vielfältige Weise geholfen werden.
Wir behandeln alle Erkrankungen des männlichen und weiblichen Harntrakts sowie des männlichen Genitals im Kindes- und Erwachsenenalter. Schwerpunkte liegen in der stationären und ambulanten Behandlung von Prostata-, Nierenzell-, Blasen-, Harnleiter-, Nierenbecken- und Hodenkrebs sowie Nebennierentumoren. Auch bei Inkontinenz, gutartiger Prostatavergrößerung, Harnsteinleiden und in der Kinderurologie sind wir hochkompetente und vertrauensvolle Ansprechpartner.
Unsere Klinik im Johannesstift ist ein Zentrum für computerassistierte und robotische Urologie und wurde von der Deutschen Krebsgesellschaft als Uroonkologisches Zentrum zertifiziert.
Schwerpunkte
Wir behandeln alle Erkrankungen des weiblichen und männlichen Harntrakts sowie des männlichen Genitals im Kindes- und Erwachsenenalter. Schwerpunkte der Klinik liegen vor allem in der Uroonkologie: Neben Prostatakrebs und Hodenkrebs behandeln wir geschlechterunabhängig auch alle weiteren Tumoren, die Urin produzierende oder leitende Organe befallen haben. Innerhalb dieser Schwerpunkte liegt unsere Expertise auch in der minimalinvasiven Chirurgie („Schlüsselloch-Chirurgie“): Durch unser Fachwissen, unsere Erfahrung und unsere in Ostwestfalen-Lippe einzigartige Ausstattung sind wir ein Zentrum für computerassistierte und robotische Urologie.
Prostatakrebszentrum
Unsere Klinik ist für ihr Behandlungsspektrum und das breite Angebot, das wir für unsere Patienten bereithalten, von der Deutschen Krebsgesellschaft als Prostatakrebszentrum zertifiziert worden – das einzige in Bielefeld und das größte in Ostwestfalen-Lippe. Das Spektrum der modernen Medizin reicht mittlerweile von molekularbiologischer Diagnostik über dreidimensionale Bildgebung bis hin zu laser- und computergestützten Operationsverfahren. Dies betrifft auch die Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Prostataerkrankungen. Daneben bieten wir unseren Patienten ein besonders großes Spektrum an begleitenden und unterstützenden Angeboten. Damit sind wir die kompetente Anlaufstelle sowohl für Patienten und Angehörige als auch für Ärzte zum Thema Prostatakrebs in der Region.
Nierenzellkrebs
Die beste Behandlung eines Nierentumors, der entfernt werden muss, ist die Operation. Bei Tumoren, die auf die Niere beschränkt sind, ist in der Regel mit einer Operation die Behandlung abgeschlossen. Auch bei Organüberschreitung und gegebenenfalls auch bei metastasierten Tumoren kann heute entsprechend dem individuellen Ausgangsbefund unter Umständen noch eine Heilung erreicht werden. Hierzu sind einerseits häufig komplexe Operationen notwendig.
Blasenkrebs, Harnleiterkrebs, Nierenbeckenkrebs
Die ableitenden Harnwege transportieren und speichern den Urin auf seinem Weg von den Nieren bis zur Ausscheidung aus dem Körper. Sie reichen von dem Nierenbecken über die Harnleiter (Ureter) und die Harnblase bis zur Harnröhre (Urethra). Diesen Abschnitten des Urogenitaltrakts ist wegen der einheitlichen Oberflächenstruktur auch der Kontakt zum Harn gemeinsam. Zu hohe Konzentrationen von giftigen Substanzen können zur Entstehung bösartiger Tumoren der ableitenden Harnwege führen.
Hodenkrebs
Hodentumoren machen 1 Prozent der Tumoren beim Mann aus, stellen aber die häufigste Krebsform des jungen Manns dar. In Industrieländern erkrankt einer von 300 Männern im Laufe seines Lebens an einem Hodentumor. Das Risiko, an dieser Krankheit zu versterben, ist hingegen sehr gering, da heutzutage eine Vielzahl von Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Die Prognose hängt unter anderem entscheidend davon ab, wie weit der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose fortgeschritten ist. Wird der Tumor im Frühstadium erkannt, ist fast immer eine Heilung möglich. Die regelmäßige Selbstuntersuchung des Hodens ist der beste Weg einen Tumor im Frühstadium zu erkennen.
Nebennierentumoren
Die Tumoren der Nebenniere, die im hinteren Bauchraum (Retroperitoneum) liegen, können in vielen Varianten auftreten. Es kann sich hierbei um kleine, nur wenige Zentimeter große Zufallsbefunde handeln oder um große, mehrere Kilo schwere Geschwülste, die in umgebende Organe infiltrieren. Tumoren der Nebenniere sollten vor einer geplanten Operation unbedingt auf ihre hormonelle Aktivität überprüft werden und dementsprechend für eine Operation vorbereitet werden. Die Operation kann dann wie bei den Nierenoperationen stadiengerecht durchgeführt werden. Auch bei den Nebennierenoperationen stehen laparoskopische, minimalinvasive Techniken bei kleineren Tumoren zur Verfügung. Die größeren Tumoren werden dann über einen offenen Operationszugangsweg operiert.
Gutartige Prostatavergrößerung
Die gutartige Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH) gehört zu den „Volkskrankheiten“ und ist die häufigste gutartige Erkrankung des Manns und betrifft damit früher oder später fast jeden Mann (50 Prozent der 50-Jährigen sind betroffen, mit höherem Alter steigende Zahlen). Nicht jede vergrößerte Prostata macht Beschwerden. Für Patienten jedoch, bei denen eine medikamentöse Therapie zur Besserung der Symptome nicht ausreicht und um Langzeitfolgen der gutartigen Prostatavergrößerung zu verhindern (Blasensteine, wiederkehrende Harnwegsinfekte, Nierenschäden durch Urinaufstau), bieten wir in unserer Klinik eine Vielzahl schonender und effektiver Therapiealternativen.
Inkontinenz
Als Harn- und Stuhlinkontinenz bezeichnet man den unkontrollierten, ungewollten Urin- oder Stuhlverlust. Etwa 4 Millionen Menschen in Deutschland leiden an dieser belastenden Situation – sowohl Frauen als auch Männer. Hinter dem Problem Inkontinenz verbirgt sich eine Vielzahl möglicher Ursachen, die erkannt und behandelt werden können. Ist die Grenze aus Unsicherheit und Scham einmal überschritten und der Gang zum Arzt geschafft, lassen sich nach sorgfältiger Abklärung 80 Prozent der Betroffenen heilen.
Die Klinik für Urologie bildet gemeinsam mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe den Kern des Kontinenzzentrums im EvKB – eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene.
Störungen der Zeugungsfähigkeit
Die Andrologie umfasst die Störungen der Zeugungsfähigkeit (Infertilität), der Hormonbildung im Hoden (Hypogonadismus), der Erektionsfähigkeit (erektile Dysfunktion) und der Alterprozesse des Manns (Seneszenz).
Wir sind Spezialisten darin, Sterilisierungsoperationen rückgängig zu machen (Refertilisierung), für Therapie bei Penisverkrümmung (Induratio penis plastica), Hodentorsion, Entzündung des Nebenhodens sowie Schwellungen und Erweiterungen des Hodensacks (Hydrozele, Spermatozele und Varikozele)
Harnsteine | Nierensteine
Nierensteine sind kleine, feste Ablagerungen, die sich im Nierenbecken bilden. Wenn sie in die Harnleiter wandern, spricht man von Harnleiter- oder Harnsteinen. Harnsteinleiden (Urolithiasis) ist eine der häufigsten urologischen Erkrankungen. Kinder und Senioren sind seltener betroffen, Männer zwei- bis viermal häufiger als Frauen. Unsere Klinik ist darauf spezialisiert, Harnsteine und Nierensteine zu entfernen. Hierfür steht die Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL) zur Verfügung, mit der die Steine kontaktlos durch Stoßwellen im Körper zertrümmert und anschließend ausgeschieden werden. Bei größeren Steinen verfügt unsere Klinik auch über schonende minimal-invasive Operationsmethoden, einen speziellen Laser und auch offene Eingrifftechniken.
Harnröhrenenge | Harnröhrenstriktur
Die Harnröhre ist ein Kanal, über den der Urin aus der Harnblase nach außen entleert wird. Eine Harnröhrenstriktur ist eine Verengung der Harnröhre, die die normale Blasenentleerung behindert.
Kinderurologie
In unserer Klinik werden sämtliche Erkrankungen des Urogenitaltrakts, die im Kindesalter auftreten können, behandelt. Hierbei handelt sich im Allgemeinen um angeborene Erkrankungen. Eine erste Vorstellung kann in der Kindersprechstunde erfolgen.
Schwerpunkte sind
- Vorhautverengung
- Wasserbruch
- Hodenhochstand
- Einnässen
- Reflux
- Nierenbeckenabgangsstenose / subpelvine Stenose
- Hypospadien
- Epispadien
DaVinci: Zentrum für computerassistierte und robotische Urologie
Unsere Klinik ist ein Zentrum für computerassistierte und robotische Urologie. Grundlage ist die Operationstechnik mit dem DaVinci-System, die eine präzise Übertragung der Hand- und Fingerbewegungen des Operateurs auf die Operationsinstrumente ermöglicht. Maßgeblicher Vorteil im Vergleich zur üblichen Schlüssellochchirurgie ist die dreidimensionale Sichtweise mit der Möglichkeit der stufenlosen Vergrößerung. Die außergewöhnliche Feinheit und Beweglichkeit der Operationsinstrumente eröffnet neue Möglichkeiten der minimal-invasiven Chirurgie. Dadurch ist der Chirurg nicht nur in der Lage, auch feinste Strukturen wie Nervenbündel oder kleinere Gefäße sicher zu identifizieren, sondern kann ebenso exakt, gewebeschonend und mit minimalem Blutverlust operieren.
Für Sie als Patient hat diese Operationsmethode enorme Vorteile: die schnelle und nahezu schmerzfreie postoperative Erholung, der kurze stationäre Aufenthalt im Krankenhaus sowie das gute kosmetische Ergebnis. Außerdem können mit diesem Verfahren die Erektionsnerven bei potenzerhaltenden Operationen geschont werden. Auch Inkontinenz kann weitestgehend vermieden werden.
Kontakt
Klinik für Urologie und Kinder- und Jugendurologie
Zentrum für computerassistierte und robotische Urologie OWL
Johannesstift
Schildescher Straße 99
33611
Bielefeld
Chefarztsekretariat
Tel: 05 21 - 772 7 52 51
Tel: 05 21 - 772 7 52 51
Fax: 05 21 - 772 7 52 52
Chefarzt
Prof. Dr. med.
Jesco
Pfitzenmaier
"FOCUS" empfiehlt
Die Klinik für Urologie und Kinder- und Jugendurologie wird vom Fachmagazin "FOCUS Gesundheit" in der Klinikliste 2024 als Nationale Fachklinik für die Behandlung von Erkrankungen der Prostata und Blasenkrebs ausgewiesen.
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Klinikforum: Prostatakrebs
Die wichtigsten Fragen zu Prostatakrebs
Prof. Dr. Jesco Pfitzenmaier, Chefarzt der Klinik für Urologie, beantwortet die häufigsten Fragen zu Prostatakrebs transparent und nachvollziehbar.